Fahrer: Peter

Das ist sie, mein damals unerfüllter Jugendtraum.

Wer konnte denn damals (ich war 17 als sie erschien) eine Enduro bezahlen, die von einem anderen Stern gekommen zu sein schien:

Einen Zweizylinder hatte damals die BMW R80 G/S, alle anderen waren „Eintöpfe“, und dann kommt Honda um die Ecke und stellt die ultimative Paris-Dakar-Replica in die Schaufenster.

V2-Motor mit 61 PS – mal eben elf mehr als die BMW – und dazu eine Optik, die uns damals nervös machte. Komplett in den HRC (Honda Racing Corporation)-Werksfarben Blau-Weiß-Rot, und dann auch noch den Motor, Radnaben und Fahrwerksteile in Feuerrot, sowas gab es damals noch nicht.

Der Traum eines Motorrades mit einem Listenpreis von damals über 10.000 DM war natürlich für einen 17-jährigen Schüler komplette Utopie. Aber die XLV hat über die Jahre immer eine gewisse Faszination auf mich ausgeübt. Als mir dann vor sechs Jahren im Kleinanzeigenportal eines bekannten Online-Auktionshauses eine über den Weg lief, bin ich schwach geworden. Auf der Fahrt zum Standort versuchte ich mir noch einzureden, dass sie auf den Bildern bestimmt viel besser aussehen würde, als in Wirklichkeit. Aber als ich sie dann Probe gefahren hatte, war es um mich geschehen.